Ode an Xhaka

Ich schreibe diese Notiz einen Tag vor dem Achtelfinalspiel gegen Italien.

Lange keinen Match der Schweiz mehr gesehen, die durchzogene Qualifikation habe ich nur peripher wahrgenommen. Meine Erwartungshaltung war tief, entsprechend positiv überrascht bin ich von den Auftritten gegen Ungarn und Deutschland.

Dabei hat sich wie in einem Brennglas gezeigt, dass Granit Xhaka 1) in bestechender Form und 2) der Denker und Lenker dieser Mannschaft ist.

Das jahrelange Rumgenörgle und Abarbeiten an seiner Person habe ich ohnehin nie verstanden. Im epischen Spiel gegen Deutschland hat sich zum wiederholten Male überdeutlich gezeigt, was seine Fans (und dazu zähle ich mich ausdrücklich) nicht müde werden zu predigen: er ist der Chef auf dem Platz, der Fixstern der Mannschaft und hält den Laden zusammen.

Was interessiert es mich da, ob er die Nationalhymne mitsingt oder nicht. Das sind belanglose Scheindebatten. Die Wahrheit liegt auf dem Platz, und wenns drauf ankommt, ist Xhaka immer da. Ich gehe so weit zu sagen, dass er der beste Spieler ist, der jemals das Schweizer Trikot getragen hat.

Unser Weg wird spätestens dann zu Ende sein, wenn er aufgrund einer Gelbsperre fehlt. Oder früher, falls einer Mannschaft das gelingt, was Nati-Direktor Tami so umschreibt: wer uns schlagen will, muss ein grosses Spiel abliefern.

Die Italiener sind momentan nicht in bester Verfassung. Vielleicht reicht es angesichts dessen noch für einen weiteren Tanz.